Dr. Lidia Federica Mazzitelli
Aktuelle Projekte
"Documentation und Beschreibung von Loxodumau", University of Cologne
Abgeschlossene Projekte
“Splitpossession in den Sprachen der Circum-Baltic area”, Universität Bremen
Ziel des Projekts ist es, die in einer Reihe von indo-europäischen und uralischen Sprachen des sogenannten "Circum-Baltic area" (Dahl und Koptjevskaja-Tamm, 2001) verwendeten prädikativen possessiven Konstruktionen aus typologischer und räumlicher Sicht anschaulich darzustellen.
Die wichtigsten Forschungsfragen sind: (a) wie kann die Semantik des Besitzes in Begriffen ausgedrückt werden, die einen sprachübergreifenden Vergleich ermöglichen; (b) was sind die possessiven Bedeutungen, die als prototypisch und nicht-prototypisch angesehen werden können; (c) was sind die syntaktischen Strukturen, die - in einer bestimmten Sprache - verwendet werden, um verschiedene possessiven Bedeutungen auszudrücken? und (d) gibt es Konvergenzen und was sind ihre Ursachen?
"Der Ausdruck des prädikativen Besitzes im Belarussischen und Litauischen". Universität Rom "La Sapienza" / Universität Mainz "Johannes Gutenberg", Ph.D. Projekt
Die Dissertation beschäftigt sich mit den Konstruktionen, die in belarussischer und litauischer Sprache verwendet werden, um prädikativen Besitz auszudrücken. Die Arbeit ist in einem typologischen Rahmen geschrieben: Die belarussischen und litauischen Konstruktionen werden im Lichte der Typologie der von Heine (1997) vorgeschlagenen possessiven prädikativen Konstruktionen analysiert. Ich habe das Weißrussische und Litauische analysiert, um herauszufinden, welche(s) Schema(ta) diese beiden Sprachen gewählt haben. Die Ergebnisse der Forschung haben gezeigt, dass es eine Vielzahl von Ähnlichkeiten zwischen dem Belarussischen und Litauischen in der Art und Weise gibt, wie sie prädiktiven Besitz ausdrücken. In den beiden Sprachen findet sich ein Verb 'haben', zusammen mit anderen Konstruktionen, die aus anderen Schemata abgeleitet sind, wie der adessiven belarussischen Konstruktion u 'bei' + Gen. (Standortschema) oder dem Dativfall in litauischer Sprache (Zielschema). Beide Sprachen ziehen es vor, das Verb "müssen" nicht zu verwenden, um Erfahrungskonzepte (wie "Angst haben" oder "eine Krankheit haben") und in der physischen Beschreibung ("blaue Augen haben") auszudrücken, sondern bevorzugen die Verwendung der lokativen oder dativen Konstruktion. Diese Gemeinsamkeiten werden von vielen Sprachen des Gebiets, in dem Weißrussisch und Litauisch gesprochen werden, geteilt, dem so genannten "Circum-Baltic Area" - sie definieren einen räumlichen Trend. Schließlich wird auch die weitere Grammatikalisierung der belarussischen und litauischen Verben für "haben" zu einem modalen und ergebnisorientierten Hilfsmittel analysiert.