Der Schwerpunkt Diskurslinguistik
Die Diskurslinguistik an der Universität zu Köln untersucht pragmatische, kognitive und semiotische Aspekte langer Diskurseinheiten. Dabei wird „Diskurs“ als Domäne des Sprachgebrauchs (vgl. Du Bois) aufgefasst. Des Weiteren wird er als Prozess und nicht als Produkt betrachtet (vgl. Widdowson). Die Schwerpunkte in der Forschung und Lehre beinhalten die Schnittstelle zwischen Syntax und Pragmatik, die Struktur des Diskurses über den Satz hinaus, konzeptuelles Mapping, Blending und die Kompressionsprozesse, die hinter figurativer Sprache stehen. Zudem steht dabei der Zusammenhang zwischen Texten und soziokulturellen Kontexten zeitgenössischer und antiker Quellen (z. B. Kommunikationsstrategien, Textproduktion und -performanz) im Vordergrund, ebenso wie der theoretischer Hintergrund von multi- und intermodalen Eigenschaften mündlicher Genres. Synchrone und diachrone Ansätze bedienen sich moderner theoretischer Frameworks bei der Untersuchung linguistischer Phänomene in altgriechischen Korpora. Korpora aus anderen Sprachen werden nach und nach hinzugefügt. Die Forschungs- und Lehrgruppe freut sich auf weitere Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen des Instituts für Linguistik sowie anderen Instituten innerhalb und außerhalb der Universität zu Köln.