Dr. Sonja Gipper

Allgemeine Sprachwissenschaft
Institut für Linguistik
D-50923 Köln
Tel: +49-221-470-6328
Fax: +49-221-470-5947
E-Mail: sonja.gipper(at)uni-koeln.de
Sonja Gipper ist in der Allgemeinen Sprachwissenschaft in der Lehre tätig. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem Yurakaré, einer bedrohten isolierten Sprache, die am Fuß der Anden in Zentralbolivien gesprochen wird. Zurzeit erforscht sie zusammen mit dem Anthropologen Vincent Hirtzel (Laboratoire d’ethnologie et de sociologie comparative, CNRS Nanterre) in einem vom Global South Studies Center der Universität zu Köln geförderten Pilotprojekt die Erfahrungen der Yurakaré während der Corona-Pandemie. Gemeinsam mit Prof. Eugen Hill und Prof. Martin Becker ist sie außerdem PI im Projekt Conversational Priming in Language Change, das sich mit der Rolle von wiederholenden Antworten im Sprachwandel beschäftigt und vom Excellent Research Support Programme der UzK (Förderformat FORUM) gefördert wird.
Von 2006 bis 2011 arbeitete sie als Doktorandin einem Dokumentationsprojekt zu dieser Sprache, das von DobeS (Volkswagenstiftung) finanziert wurde und am MPI für Psycholinguistik in Nimwegen angesiedelt war. Die Dokumentation ist über das DobeS-Archiv für bedrohte Sprachen zugänglich. In ihrer Dissertation (2011, Radboud Universität Nimwegen) untersucht sie, wie die Evidenz- und Intersubjektivitätsmarker des Yurakaré in Konversationen verwendet werden.
Von 2011 bis 2015 unterrichtete Sonja Gipper am Institut für Linguistik der Universität zu Köln. Ihre Kurse beschäftigten sich mit diversen sprachwissenschaftlichen Themen, mit einem Fokus auf genereller und interkultureller Pragmatik, Sprachdokumentation und -beschreibung, empirischen Forschungsmethoden und interkultureller Kommunikation.
Ihre größten Forschungsinteressen sind Sprachgebrauch in sozialer Interaktion, der sprachliche Ausdruck sozialer Kognition, Pragmatik, soziolinguistische Variation, Sprachwandel und sprachliche Diversität. Sie hat ein besonderes Interesse an südamerikanischen Sprachen.